Geometrie der Seele von Christian Schubert – eine Rezension

Die Psychoneuroimmunologie kann Therapeut*innen helfen das Leben der Patient*innen wieder in den Fluss zu bringen und ihre Kreativität zu entfalten. In seinem Buch „Geometrie der Seele“ stellt Professor Christian Schubert diese Methode vor. Die Methode kann während der Anamnese genutzt werden, um das Besondere und Individuelle der Persönlichkeit zu erfassen, ebenso wie die Brüche und die Ereignisse, die zu einem Krankheitsprozess geführt haben. Die daraus gewonnene Erkenntnis hilft dann die Patient*innen im Heilungsprozess zu unterstützen. Eine Rezension von Siggi Schellhaas.

Lachesis e.V. ist eine feministische Organisation mit Schwerpunkt Naturheilkunde und wir alle sind auf der Suchegerade in der jetzigen Zeitnach Antworten und Lösungen, die uns helfen zu verstehen und zu handeln. Dabei ist die große Herausforderung, immer wieder in einen bestimmten Abstand zu gehen um das große Ganze noch mal anders einordnen zu können. Deswegen möchte ich das Buch Geometrie der Seele von Christian Schubert hier vorstellen, da es mir in meiner Praxis in kurzer Zeit schon viel geholfen hat.

Ich bin Homöopathin, und dazu gehört es in einer Anamnese, das Besondere und Individuelle der Persönlichkeit, die vor mir sitzt, zu erfassen, wo die Brüche und die Ereignisse sind, welche zu einem Krankheitsprozess geführt haben. Die daraus gewonnene Erkenntnis hilft mir zu verstehen, wie ich unterstützt durch homöopathische Mittel das Leben der Patient*innen wieder in den Fluss bringen kann und sie ihre Kreativität entfalten können.

Eine Nische in der Wissenschaft ist die Psychoneuroimmunologie. Es gibt einen einzigen Lehrstuhl weltweit. Prof. Dr. med. Dr. rer. Nat. M. Sc Christian Schubert ist Arzt, Psychologe und ärztlicher Psychotherapeut. Er ist Psychoneuroimmunologe und Universitätsprofessor an der Universitätsklinik für Medizinische Psychologie der Medizinischen Universität Innsbruck und forscht an der Wechselwirkung von Psyche, Gehirn und Immunsystem.

In seinem neuen Buch schreibt er: „Wir wissen in der Psychologie, dass ein Mensch umso gesünder ist, je mehr er mit der Umwelt im Austausch ist. Je mehr Austauschfläche wir psychologisch und sozial zur Verfügung haben, um so mehr Möglichkeiten können bei uns als Menschen fruchten. Ist jemand stark traumatisiert, sind die Austauschmöglichkeiten reduziert, und genau das lässt denjenigen oftmals in alten Mustern verharren, die zwar gewohnt, aber nicht dienlich ist.“ (Seite 33)

In diesem Buch geht es um fraktale Frequenzen, die die Natur, das Leben nutzt, um sich auf kleinstem Raum immer weiterzuentwickeln. Gestreift wird die Epigenetik, die Geometrie der Fraktale und schließlich die Umsetzung dieses Blickwinkels in der Psychoneuroimmunologie, sowohl im Labor, also sichtbar im Stoffwechsel und im Immunsystem, als auch in der psychotherapeutischen Behandlung.

Schubert sagt in seinem Schlusswort „dass das Wissen um die Fraktale beweist, dass alles, was man Transhumanismus oder Posthumanismus nennt, nicht funktioniert und niemals funktionieren wird.“ Und fährt fort: „Linearität – ein wesentliches Merkmal des Maschinellen – lässt sich nicht mit dem Leben vereinbaren“ (Seite 201)

Und hier denke ich an meine leider schon gestorbene Lehrerin Marianne Wex, die immer sagte: „Dualismus ist das, was uns vom Leben trennt.“* Das Sein zu verstehen ist für mich die Loslösung aus dem linearen und dualistischen. Es öffnet uns eine andere Wahrnehmung und ein größeres Verstehen komplexer Prozesse. Schubert schreibt dazu: „Das Fraktale mit einzubeziehen wäre nichts weniger als die Wiederentdeckung des Menschlichen in der Naturwissenschaft.“ (Seite 202)
Neugierig geworden?

* Das Zitat von Marianne Wex ist wörtlich zitiert. Sie hat nie veröffentlicht.

Alle Infos zum Bestellen hier:

Autor:in: Christian Schubert
Einband: Paper
Erscheinungsdatum: 2023
Preis: 22€
ISBN: 978-3-8338-8831-1
Verlag: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH

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