Wo Leben stört: Frauen.Gesundheit Kongress 2017

Von Anfang an hat der Untertitel des Lachesis Frauen.Gesundheit.Kongress 2017 "Wo Leben stört" genau das getan: Er hat gestört, er hat polarisiert, er wurde geliebt, er wurde gehasst, er wurde mehrfach beinahe gestrichen.

Und doch hat er sich durchgesetzt. Weil er nämlich genau für all die Dinge steht, über die wir reden und diskutieren möchten.

Für jede von uns auf ihre ganz eigene Art und Weise.

10. Februar 2017 13. Februar 2017

Wir richten uns mit unserem Programm ganz bewusst NICHT ausschließlich an Fachmenschen. Statt dessen sind uns alle willkommen, die sich für Frauengesundheit interessieren, egal ob aus professionellen Gründen, aus eigener Betroffenheit oder “einfach nur so”.

Die Veranstaltungen

  • Naturheilkundliche Aspekte in der Endometriosebehandlung
  • Labyrinthisch denken und arbeiten
  • Brustgesundheit: Feministische Perspektiven und Frauengesundheitsbewegung
  • Zyklusbeobachtung und Fruchtbarkeit
  • Neue Positionen zu weiblicher Potenz

sind ausschließlich für Frauen* geöffnet (siehe spezielle Kennzeichnung im unten stehenden Programm).

Alle anderen Vorträge und Workshops sind offen für Menschen aller Geschlechter.

Das gedruckte Programm kann bestellt werden unter info@lachesis.de, wir freuen uns, wenn Sie Möglichkeiten haben, es auszulegen und zu verteilen.

Freitag, 10. Februar 2017

17.00– 17.30 Uhr
Grußworte:
  • Aikija Stapel (Lachesis e.V.)
  • Ilse Buddemeier (Leiterin der Gleichstellungsstelle Bielefeld)
  • Nora Laubstein (Association for Natural Medicine in Europe e.V. – ANME)
Moderation:

Heilpraktikerin Gertraud Leimstättner


17.30 – 17.45 Uhr

Theatergruppe “Sirene von Sirona” mit der Violinistin Katrin Ebert aus  Wiesbaden zum Thema  „STÖREN“ : Wir wollen mit unserem Stück an diesem Tag einen Impuls setzen, einen „Türöffner“ für das, was voraussichtlich kommen wird.

Wir zeigen das mögliche Dilemma in dem sich eine „bewusste“ Frau von heute bewegt.

Wir stören vielleicht – hoffentlich – den Weg des Allmachbaren  für die Frau.

Wir sind Frauen, die sich mit vielen Themenbereichen dieses Kongresses beschäftigen. Das Theater sehen wir als Medium, eine Form uns mitzuteilen und andere aufmerksam zu machen.


17.45 – 18.45 Uhr

Wo Weiblichkeit zur Marke geworden ist tut Widerstand Not – Vortrag von HP Maria Zemp

Vertrauen in den eigenen Körper reicht nicht aus, um die profitablen Heil- und Wohlfühlmärkte zu durchschauen. Ohne solidarische Widerständigkeit und ohne kreativen Eigensinn kann es kaum gelingen, eine Selbstbestimmung zu erlangen die nicht auf Kosten anderer erkauft wird und der Lüge der grenzenlosen Machbarkeit nicht auf den Leim geht.


18.45 – 19.45 Uhr

Die Uhr, die nicht tickt – Vortrag von Sarah Diehl

Immer mehr Frauen bleiben freiwillig kinderlos, nicht nur in Deutschland. Aber das Reden über die biologische Uhr ist so allgegenwärtig, dass Frauen sich selbst misstrauen, wenn sie die Uhr nicht ticken hören. Kein Kind zu wollen, gilt als unnatürlich, egoistisch oder feige. Sarah Diehl, Mitte 30 und selbst kinderlos, hat Frauen interviewt, die freiwillig keine Mütter sind. Sie hat erfahren, dass die Gründe vielfältig sind, Egoismus oder Narzissmus gehören nicht dazu.


19.45 – 20.45 Uhr

Vulva, die große Unbenannte – Vortrag von Dr. Mithu M Sanyal

In unserer Kultur wachsen Kinder in dem Glauben auf, dass Jungen ein „hervorragendes Symbol“ (Freud), also einen Penis, haben, während das Genitale von Mädchen „nur eine Abwesenheit liefert“ (Lacan). Das weibliche Geschlecht wird als Loch, als Leerstelle, als Fehlen von etwas beschrieben – was angesichts dieses hochkomplexen Organs schier unglaublich erscheint! Mithu Sanyal erzählt in ihrem Vortrag Geschichten aus der Kulturgeschichte der Vulva und stellt die Frage, was anhand des weiblichen Genitals alles verhandelt wurde.

Samstag, 11. Februar 2017

9.00 – 9.45 Uhr

KörperinFormation und Kommunikationsfluss – Die Bewegungstherapeutinnen Kerstina Tresselt und Myra Avedon werden uns durch eine lebendige Aufstellung der körpereigenen Informationssysteme führen.


10.00 – 10.30 Uhr

Einführungsvortrag: Wa(h)re Gesundheit – Frauengesundheit als Wirtschaftsfaktor – HP Doris Braune

Vor unseren Augen verändert sich das Gesundheitswesen zu einer Gesundheitsindustrie, in der die politischen Zielvorgaben im Wesentlichen von Lobbyisten großer Pharmahersteller vorgegeben werden. n der Frauenheilkunde ist dieses wie in allen anderen Bereichen des Gesundheitsbereichs deutlich wahrzunehmen. Der Vortrag möchte diese gefährliche Entwicklung anhand verschiedener Praktiken in der Frauenheilkunde aufzeigen. Wenn wir uns über die Manipulation des weiblichen Körpers, des weiblichen Zyklus bewusst werden, öffnen sich Türen für einen anderen Umgang mit dem weiblichen Körper und eine ganzheitliche, unterstützende und  stärkende Frauenheilkunde.


10.45 – 12.15 Uhr: Parallelworkshops und Vorträge
  1. Die Schilddrüse – Vermittlerin zwischen Himmel und Erde – Kopf und Bauch – HP Birte Hinz
    Himmel, Erde, Mensch sind eine Trias, in der der Mensch die Aufgabe hat, zwischen Himmel und Erde zu vermitteln.
    Diese Aufgabe übernimmt im Körper  die Schilddrüse:  Sie vermittelt auf hormoneller Ebene zwischen Himmel und Erde, Kopf und Bauch. Wenn diese Komunikation nicht gut oder nur einseitig funktioniert, gerät die Schilddrüse aus ihrem Gleichgewicht.
    Wir werden darüber sprechen,  auf welchen Wegen dies geschieht, was aus Sicht der Chinesischen Medizin zu beachten ist und Hilfen aufzeigen.
  2. Naturheilkundliche Aspekte in der Endometriosebehandlung – Workshop von HP Manuela Wolf
    Endometriose ist nach Myomen die zweithäufigste gynäkologische Erkrankung. Unfruchtbarkeit und krampfartige, mit herkömmlichen Schmerzmitteln nicht zu lindernde Schmerzen, sind für Frauen mit Endometriose die Hauptprobleme. Ein ganzheitlicher Behandlungsansatz mit Pflanzenheilkunde, Körperarbeit, Ernährungsberatung kann eine Unterstützung auf dem Heilungsweg mit Endometriose geben.
  3. Labyrinthisch denken und arbeiten – Vortrag und Workshop von HP Rafaela Schmakowski
    Im Labyrinth steckt ein kleines Echo auf den Ursprung des Lebens. In seiner doppelspiraligen Struktur ist eine Dynamik enthalten, die in der DNA und in den Spiralnebeln im Universum wirbelt und kreist. Gesellschaftliche Strukturen entstehen auf ähnliche Art und Weise. Das Kreisen um einen Vorgang, die Erinnerungen, das Wiederholen von Handlungen, all das prägt Spuren in das Bewusstsein, in das Gehirn und in das Gemüt, und daraus entwickeln sich im Lauf der Zeit Strukturen, die Kulturen oder Gesellschaftsformen ausmachen.
  4. Risiko Hormonspirale – Vortrag von Katharina Micada
    Die Patientinneninitiative „Risiko Hormonspirale“ ist ein Treffpunkt für Frauen, die unter den Nebenwirkungen der Hormonspirale leiden oder gelitten haben. Ziel ist es, über Werbeaussagen, Risiken und Nebenwirkungen aufzuklären, da dies FrauenärztInnen oft mangelhaft oder gar nicht tun. Im Vortrag wird über körperliche und psychische Symptome, die im Zusammenhang mit der Hormonspirale auftreten können  gesprochen und betroffenen Frauen Möglichkeiten zur Selbsthilfe aufgezeigt.
  5. Frauengesundheit in Gefahr durch Umwelt.STÖR.Stoffe – Vortrag von HP Else Schnakenberg
    Endokrine Disruptoren stehen in Zusammenhang mit der weltweiten Zunahme ungewollter Kinderlosigkeit,  Erkrankungen und Fehlbildungen weiblicher und männlicher Geschlechtsorgane, einer Zunahme von hormonabhängigen Tumoren  sowie Stoffwechselerkrankungen, Lern- und Verhaltensauffälligkeiten, Erkrankungen des Immunsystems und des Nervensystems. Obwohl die Zusammenhänge durch zahlreiche wissenschaftliche Studien seit mehr als 20 Jahren bekannt sind, wird diese Spur im klassisch-medizinischen Bereich und insbesondere bei der assistierten Fortpflanzung kaum beachtet.
  6. Eizelle als Ware – Vortrag von Dr. Ute Kalender
    Feministische Positionen, die in der Nutzung von Reproduktionstechnologien eine Ermächtigung der Frau sehen, waren historisch unbedingt notwendig.  Ute Kalender versucht in ihrem Vortrag verschiedene Positionen auf Reproduktionstechnologien zusammenzuführen. Materialistisch-feministische Positionen sollen ebenso wie queere Ansätze und Perspektiven der Disability Studies kritisch gegeneinander diskutiert werden.
  7. Kinderwunschbehandlung in der Naturheilpraxis – Vortrag von HP Julia Eusemann
    Die Behandlung von Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch nimmt in den Naturheilpraxen zunehmend mehr Raum ein. Im Zeitalter der modernen Reproduktionsmedizin sehnen sich immer mehr Menschen nach ganzheitlichen Ansätzen. Gemeinsam machen wir uns auf die Suche nach den Ursachen des unerfüllten Kinderwunsches aber auch nach alternativmedizinischen Behandlungen sowie Möglichkeiten der Selbsthilfe, die gleichzeitig zu mehr Eigenmacht verhelfen.  Der Vortrag eignet sich gleichermaßen für Therapeutinnen und PatientInnen.

12.30 bis 13.45 Uhr

Fishbowl „Fortpflanzungsaquarium“

Ein Fishbowl ist eine moderierte Diskussionsrunde. Kommt und diskutiert gemeinsam mit Birte Hinz, Else Schnakenberg, Katharina Micada, Dr. Ute Kalender und Julia Eusemann.


12.45 – 14.30 Uhr Mittagessen

14.30 – 15.00 Uhr

Die Bewegungstherapeutinnen Kerstina und Myra bringen uns in Bewegung, um uns „Macht und Ohnmacht, Eigenmacht, Sicherheit im eigenen Körper“ spüren zu lassen


15.15 – 16.45 Uhr
Parallelvorträge und Workshops
  1. Epigenetik und Informationsmedizin – Vortrag von Dr. Noemi Kempe – ENTFÄLLT
  2. Homöopathie – angewandte Quantenphysik – Vortrag von Dr. rer. Nat. Karin Lenger
    Bekannt ist, dass in einer homöopathischen Potenz ab einer D24 oder C12 kein einziges Molekül der ursprünglichen Ausgangssubstanz nachweisbar ist. Was wirkt während einer Behandlung mit homöopathischen Arzneien? Die Biochemikerin Karin Lenger ging dieser Frage mit  magnetischen Resonanzmethoden nach und stieß auf spannende Phänomene, von denen Sie uns berichten wird.
  3. Brustgesundheit: Feministische Perspektiven und Frauengesundheitsbewegung – Vortrag und Workshop von Gudrun Kemper
    Ansätze der Frauengesundheitsbewegung im Umgang mit Brustkrebs sind in den letzten Dekaden wieder mehr und mehr in den Hintergrund gerückt. Im Workshop geht es um eine kritische Annäherung an die Veränderungen der letzten Jahre. Schlaglichtartig sollen Verbesserungspotentiale, Politikansätze und offene Fragestellungen zum Umgang mit Brustkrebs in Medizin und Gesellschaft erarbeitet werden, die aus der Perspektive von Frauen im Umgang mit der Krankheit heute wichtig sind.
  4. Zyklusbeobachtung und Fruchtbarkeit – Workshop von Melanie Kühnlein
    “Natürliche Familienplanung“ heißen Methoden, mit der die fruchtbare Zeit bestimmt werden kann und so unter anderem Verhütung ermöglichen. Sie beruhen auf einer genauen Beobachtung des weiblichen Zyklusses – ohne jeglichen Eingriff in die natürlichen Abläufe des Körpers. Eine dieser Methoden ist wissenschaftlich erforscht und sehr sicher. Melanie Kühnlein begleitet seit vielen Jahren Frauen beim Erlernen dieser Methode und wird die Teilnehmerinnen des Workshops an ihrem reichhaltigen Wissen teilhaben lassen.
  5. Wie beurteile ich Nutzen und Schaden von Therapie und Diagnostik? – Workshop von Prof. Dr. med. Ingrid Mühlhauser
    Fachärztin für Innere Medizin und Endokrinologie. Habilitation für Innere Medizin mit Schwerpunkt Gesundheitserziehung. Seit 1996 Professur für Gesundheit, Universität Hamburg. Wissenschaftliche Schwerpunkte: Behandlungs- und Schulungsprogramme für Patienten mit chronischen Erkrankungen, Evidenz-basierte Patienten/Verbraucherinformation
  6. Gesundheit lesbischer, bisexueller und queerer Frauen* – Vortrag und Workshop von Prof. Dr. Gabriele Dennert / Projekt Queergesund – Was muss geschehen, damit für lesbische, bisexuelle und queere Frauen* das Leben selbstbestimmter lebbar wird in diesem Land? Die Studie “Queergesund* – Gesundheitsförderung für lesbische, bisexuelle und queere Frauen*” hat vielfältige Anregungen dazu erbracht, die in diesem Workshop zur Diskussion gestellt werden sollen.
    Das “Sternchen” macht dabei deutlich, dass Frauen*-Leben sehr unterschiedlich gestaltet werden. Die Studie akzeptiert Frauen* in ihren unterschiedlichen Lebensentwürfen jenseits des heteronormativen Mainstreams und schließt die Perspektiven von Frauen* mit Transitionserfahrung affirmativ mit ein.
  7. Korruption im Gesundheitswesen – Vortrag von Dr. med Christiane Fischer
    Korruption im Gesundheitswesen hat verschiedene Gesichter, die das das Vertrauensverhältnis zwischen ÄrztInnen und PatientInnen untergraben. Christiane Fischer, Vorsitzende von MEZIS e.V. – Mein Essen zahl ich selbst, Initiative unbestechlicher Ärztinnen und Ärzte, wird unter anderem berichten über den Einfluss der Pharmafirmen auf Ärzte und Therapien, über die steigenden Arzneimittelausgaben sowie über das Schaffen neuer Krankheiten.

17.00 – 18.15 Uhr
FishBowl

mit Dr. Noemi Kempe, Prof. Dr. Gabriele Dennert, Prof. Dr. med. Ingrid Mühlhauser, Gudrun Kemper

In der geführten Gesprächsrunde haben Sie die Möglichkeit, mit unseren Fachfrauen zu diskutieren über Evidenzbasierung in der medizinischen Versorgung und Schaden und Nutzen in der Therapie.

Sonntag, 12. Februar 2017

9.30 – 10.00 Uhr

Noch einmal lassen wir uns von Kerstina Tresselt und Myra Avedon in Bewegung bringen. Diesmal zum Motto „In Kontakt gehen – mit uns selbst und anderen“


10.15 – 11.45 Uhr
Parallelworkshops und Vorträge
  1. Schamanisches Heilen für unsere westliche Welt – eine ganzheitliche Betrachtung auf die älteste Form des Heilens der Menschheitsgeschichte – Workshop von HP Leonie Gaul
    Schamanische Heilweisen reichen zurück bis in die Steinzeit und schenken uns einen reichen Schatz an Wissen. Dieses Potential kann für beratende Zusammenhänge und Selbstheilung kraftvoll genutzt werden. In diesem Workshop lernen Sie die interkulturelle schamanische Kosmologie und ihre Praktiken kennen, die Heilpraktikerin Leonie Gaul seit vielen Jahrzehnten in ihre Arbeit erfolgreich integriert.
  2. Das Leben lernt von Anfang an: Prägungen während Schwangerschaft und Geburt – was bedeuten diese für die Therapie? – Workshop von HP Sigrid Schellhaas
    Gibt es eine Zellinformation? Kann es sein, das unsere Zellen vom ersten Moment der Zellteilung an lernen zu überleben? Gibt es einen Umgang mit Stress in unserem Körper, was so früh schon angesteuert wird und unser Verhalten prägt? Und, gibt es in der Medizin und der Psychologie darauf eine Antwort?
  3. Alte Frauen und Trauma in der Pflege – Vortrag von Martina Böhmer
    Traumatisierung durch Gewalt im Leben alter Frauen – Ansätze für eine frauenorientierte Altenarbeit. Im Vortrag geht es darum, den Zusammenhang zwischen Gewalterfahrungen im Leben alter Frauen und ihrer Krankheitssymptome und Diagnosen deutlich zu machen. Es wird aufgezeigt, wie ein angemessener Umgang in Beratung, Pflege, Therapie und Begleitung aussehen kann, in dem alte Frauen auch vor Trauma-Aktivierungen und Fehldiagnosen und –behandlungen geschützt werden können.
  4. Epigenetik: Der „Sieg über die Gene“ und die Ausweitung biologischer Verantwortung – Vortrag von Dr. phil. Vanessa Lux
  5. Die „glückliche“ Gebärmutter – Vortrag von Mag. Phil. Dr. Gabriele Pröll
    Unterleibsbeschwerden sind ein sehr häufiges Phänomen in unserer Gesellschaft. Betrachtet man den weiblichen Unterleib im kulturhistorischen Kontext, wird besser verständlich, warum diese Beschwerden so häufig auftreten. Die von mir angeleitete Selbstheilungsarbeit richtet sich an Frauen, die das Sich-Kümmern nicht der Gynäkologie überlassen wollen, sondern im Kontakt mit ihrem Körper Eigenmacht und Selbstheilungskompetenz neu entdecken möchten. Die Methode Wildwuchs® erlaubt es, im Kontakt mit inneren Bildern und Körperweisheit die eigenen Beschwerden/Erkrankungen besser zu verstehen und ein eigenes Selbstheilungs-Rezept zu entwickeln.
  6. Neue Positionen zu weiblicher Potenz – Workshop von HPP Susan Bagdach
  7. Wahrnehmung und Veränderbarkeit der Strukturen im Beckenraum – Workshop von HP Ulrike Pricking
    Wahrnehmung und Veränderbarkeit: Die Knochen unseres Beckens sind relativ fest gefügt. Wenn wir ihre Beweglichkeit erforschen, entdecken wir neue Zusammenhänge; die Strukturen beginnen miteinander zu tanzen. Immer deutlicher wird wesentlicher weiblicher Raum wahr-nehmbar und er-lebbar.
  8. Ganzheitliche kultursensible Traumaarbeit mit geflüchteten Frauen – Vortrag von HP Zakia Roohani
    Selbst vor dreissig Jahren aus Afghanistan geflüchtet spricht Zakia Roohani über ihre Arbeit mit geflüchteten und/oder traumatisierten Frauen sowie allgemein Frauen mit Migrationshintergrund. Sie erläutert, warum fast alle Frauen mit Migrationshintergrund an seelischen Dysbalancen und psychosomatischen Beschwerden leiden und zeigt auf, welche Wege,  Therapie- und Betreuungsangebote für diese Frauen rettend sein können und wie wichtig es ist, ganzheitliche kultursensible Arbeit mit empathischem Zuhören zu verbinden.

12.00 – 12.30 Uhr

Abschlussritual

Das Bewegungsprogramm bietet am Samstag verschiedene Möglichkeiten Methoden und Techniken kennen zulernen und dabei mit Spaß und Bewegung Neues zu entdecken. Das Bewegungsprogramm findet parallel zu den Vorträgen und Workshops statt, Voranmeldung ist nicht erforderlich.

Termine

10.00–11.00 Uhr – Kerstin Bahra: Beckenbodentraining

Das dynamische Becken – Franklin-Methode®

In diesem Workshop kannst du deine Beckenknochen genauer kennen lernen, z. B. ihre Form und wie sie sich bewegen. Durch das bewusste Erleben im eigenen Körper stellen sich Wohlgefühl und Leichtigkeit in der Bewegung ein. Die Beckenboden-Muskulatur wird dabei wirksam trainiert, sodass die Verschlussfunktion der unteren Öffnungen verbessert werden kann. Sogar der gesamte Körper profitiert davon. Das Training kann leicht und ohne zusätzlichen Zeitaufwand in den Alltag integriert werden.

Mehr über die Franklin-Methode® und Kerstin Bahra

11.00–12.00 Uhr – Manja Nimke: Entspannungstechniken für den Kiefer

Nächtliches Zähneknirschen, Kopfschmerzen, Nackenverspannungen und Rückenprobleme sind für viele Frauen alltäglich. Da würde eine kleine Erholungspause für den verspannten Kiefer und eine Unterbrechung des gedanklichen Dauerlaufes, des Funktionierens und Kontrollierens doch schon gut tun, oder?

Der Workshop gibt einen Einblick in die R.E.S.E.T. – Methode, die eine Tieferentspannung der Kiefermuskulatur und einen energetischen Ausgleich der Kiefergelenke ermöglicht und von jeder Frau als Selbsthilfemethode ohne Vorkenntnisse angewandt werden kann. Es handelt sich um eine schmerzfreie, nicht invasive Methode, die über die energetischen Körpersysteme wirkt und für den ganzen Körper eine Wohltat ist.

Mehr über Manja Nimke und R.E.S.E.T.

12.00–13.00 Uhr – Susanne Schmitt: Qi Gong Übungen

Qigong ist eine Möglichkeit in Bewegung zur Ruhe zu kommen. Die in China entwickelten „Bewegungen zur Pflege des Lebens“ unterstützen den Qi-Fluss in den körpereigenen Meridianen. Langsame, fließende Bewegungen, Atmung und Vorstellungskraft vereinen sich zu einem Gefühl innerer Weite. Ruhe und Gelassenheit stellen sich ein, die eigene Mitte wird als Quelle neuer Energie wird wieder spürbar.

Der Workshop gibt einen Einblick, wir üben eine kleine Bewegungsfolge, verbunden mit Übungen aus dem stillen Qigong. So kommen wir in Bewegung zur Ruhe, in der Ruhe wird dann innere Bewegung wieder spürbar.

Mehr über Susanne Schmitt und Qigong

13.00–14.00 Uhr – Heike Steinert: Luna Yoga


14.00–15.00 Uhr – Dagmar Seitenspinner: Feldenkrais Übungen

Wer kennt das nicht: wir verspannen nur allzu gerne unsere Schultern und unsere Nacken im Alltag. Wissen wir wie wir das tun? Wissen wir was wir da tun? Welchen Teil von uns haben wir nicht in unserer Aufmerksamkeit? Was fehlt in unserem Selbstbild?
Der Workshop bietet einen ersten Einblick in die Feldenkrais®-Methode. Ich biete Dir die Möglichkeit mit einem spielerischen Bewegungsexperiment Deine Aufmerksamkeit auf verschiedene Stellen in Deinem Körper zu lenken und Zusammenhänge im Bewegungsablauf zu erspüren. Es geht um das Wie und die Qualität der Bewegung. Eine gute Selbstorganisation für mehr Leichtigkeit und Beweglichkeit, um besser den Überblick behalten zu können.

Mehr über Dagmar Seitenspinner und Feldenkrais®

15.00–16.00 Uhr – Lymke Dehde: Basic Body Awareness Therapie (BBAT)

In diesem Workshop kannst du einen ersten Eindruck von dieser Methode bekommen. Die Basic Body Awareness Therapie oder auf deutsch: „basale Körperwahrnehmungstherapie“ ist ein physiotherapeutischer psychosomatischer Ansatz aus Skandinavien.

Wir führe einige der basalen Bewegungen aus, die überaus einfach und für jede leicht ausführbar sind. Die Wirkung liegt dabei zum einen in den Bewegungen selber, die zumeist etwas mit Zentrierung zu tun haben und zum anderen darin, dass wir „hinspüren“.

Diese Arbeit gibt Halt und Stabilität, Körper- und Selbstwahrnehmung werden verbessert, das Ich gestärkt. Besonders geeignet für Menschen, die einen ersten Zugang zu Körperarbeit suchen.

Freue dich auf eine kleine Auszeit, in der du dir erlaubst, auf deine (Körper-) Erfahrungen zu achten. Gesammelt und erfrischt gehst du wieder in den Kongress.

Mehr über Lymke Dehde und die Basic Body Awareness Therapie

16.00–17.00 Uhr – Dorothea Hafner: Tanztherapie

In die Lebendigkeit tanzen – sich Stück für Stück aus Erstarrungen lösen, innerlich wie äußerlich; beeinträchtigende Erfahrungen integrieren und Muster loslassen können; negativen (Körper-)Erfahrungen Raum geben, sie ins Spüren kommen lassen, sie umwandeln und ihnen positive (Körper-)Erfahrungen an die Seite stellen; in der Gemeinschaft aufgenommen, geborgen und geschützt sein; Grenzen und Möglichkeiten im Miteinander erforschen; über die Körpererfahrung eine neue, eigene Spiritualität entwickeln können – diese und weitere Möglichkeiten bietet die Tanztherapie HKIT® (Heilende Kräfte im Tanz®).

Der Bewegungsworkshop wird einen ersten Einblick in die Arbeit mit HKIT® geben; dabei werde ich mich an den aktuellen Bedürfnissen der Teilnehmerinnen orientieren.

Bitte warme Socken und Kleidung im „Zwiebellook“ mitbringen (für ruhige und/oder intensive Bewegung).

Mehr über Dorothea Hafner und Tanztherapie HKIT®

17.00–18.00 Uhr – Sassa Bischler: Aura-Reinigung

In diesem Workshop kann die Wirkung einer Aurareinigung erfahren werden.

In gegenseitigem Geben und Nehmen reinigen wir das feinstoffliche Energiefeld, die Aura, um unseren Körper. Die Reinigung wirkt balancierend auf Körper, Geist und Seele. Ein Raum wird geöffnet, um in Nähe zu sich selbst zu kommen und still zu werden. Das Reinigen des feinstofflichen Energiesystems ist eine Möglichkeit, im Alltag Entlastung und Entspannung, Belebung und Anregung zu erfahren.

Sie wirkt unterstützend in Zeiten von Krise, Krankheit, bei Operationen und Chemotherapie. Eine Meditation schließt das Angebot ab.

Mehr über die Aurareinigung und Sassa Bischler

Dagmar Seitenspinner – Feldenkrais®

Dagmar Seitenspinner

Wer kennt das nicht: wir verspannen nur allzu gerne unsere Schultern und unsere Nacken im Alltag. Wissen wir wie wir das tun? Wissen wir was wir da tun? Welchen Teil von uns haben wir nicht in unserer Aufmerksamkeit? Was fehlt in unserem Selbstbild?
Der Workshop bietet einen ersten Einblick in die Feldenkrais®-Methode. Ich biete Dir die Möglichkeit mit einem spielerischen Bewegungsexperiment Deine Aufmerksamkeit auf verschiedene Stellen in Deinem Körper zu lenken und Zusammenhänge im Bewegungsablauf zu erspüren. Es geht um das Wie und die Qualität der Bewegung. Eine gute Selbstorganisation für mehr Leichtigkeit und Beweglichkeit, um besser den Überblick behalten zu können.

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Lymke Dehde – Basic Body Awareness Therapie

Lymke Dehde

In diesem Workshop kannst du einen ersten Eindruck von dieser Methode bekommen. Die Basic Body Awareness Therapie oder auf deutsch: „basale Körperwahrnehmungstherapie“ ist ein physiotherapeutischer psychosomatischer Ansatz aus Skandinavien.

Wir führe einige der basalen Bewegungen aus, die überaus einfach und für jede leicht ausführbar sind. Die Wirkung liegt dabei zum einen in den Bewegungen selber, die zumeist etwas mit Zentrierung zu tun haben und zum anderen darin, dass wir „hinspüren“.

Diese Arbeit gibt Halt und Stabilität, Körper- und Selbstwahrnehmung werden verbessert, das Ich gestärkt. Besonders geeignet für Menschen, die einen ersten Zugang zu Körperarbeit suchen.

Freue dich auf eine kleine Auszeit, in der du dir erlaubst, auf deine (Körper-) Erfahrungen zu achten. Gesammelt und erfrischt gehst du wieder in den Kongress.

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Manja Nimke – Entspannung für den Kiefer

Anja Nimke

Nächtliches Zähneknirschen, Kopfschmerzen, Nackenverspannungen und Rückenprobleme sind für viele Frauen alltäglich. Da würde eine kleine Erholungspause für den verspannten Kiefer und eine Unterbrechung des gedanklichen Dauerlaufes, des Funktionierens und Kontrollierens doch schon gut tun, oder?

Der Workshop gibt einen Einblick in die R.E.S.E.T. – Methode, die eine Tieferentspannung der Kiefermuskulatur und einen energetischen Ausgleich der Kiefergelenke ermöglicht und von jeder Frau als Selbsthilfemethode ohne Vorkenntnisse angewandt werden kann. Es handelt sich um eine schmerzfreie, nicht invasive Methode, die über die energetischen Körpersysteme wirkt und für den ganzen Körper eine Wohltat ist.

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Dorothea Hafner – Tanztherapie HKIT®

Dorothea Hafner

In die Lebendigkeit tanzen – sich Stück für Stück aus Erstarrungen lösen, innerlich wie äußerlich; beeinträchtigende Erfahrungen integrieren und Muster loslassen können; negativen (Körper-)Erfahrungen Raum geben, sie ins Spüren kommen lassen, sie umwandeln und ihnen positive (Körper-)Erfahrungen an die Seite stellen; in der Gemeinschaft aufgenommen, geborgen und geschützt sein; Grenzen und Möglichkeiten im Miteinander erforschen; über die Körpererfahrung eine neue, eigene Spiritualität entwickeln können – diese und weitere Möglichkeiten bietet die Tanztherapie HKIT® (Heilende Kräfte im Tanz®).

Der Bewegungsworkshop wird einen ersten Einblick in die Arbeit mit HKIT® geben; dabei werde ich mich an den aktuellen Bedürfnissen der Teilnehmerinnen orientieren.

Bitte warme Socken und Kleidung im „Zwiebellook“ mitbringen (für ruhige und/oder intensive Bewegung).

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Kerstin Bahra – Beckenbodentraining Franklin-Methode®

Kerstin Bahra

In diesem Workshop kannst du deine Beckenknochen genauer kennen lernen, z. B. ihre Form und wie sie sich bewegen. Durch das bewusste Erleben im eigenen Körper stellen sich Wohlgefühl und Leichtigkeit in der Bewegung ein. Die Beckenboden-Muskulatur wird dabei wirksam trainiert, sodass die Verschlussfunktion der unteren Öffnungen verbessert werden kann. Sogar der gesamte Körper profitiert davon. Das Training kann leicht und ohne zusätzlichen Zeitaufwand in den Alltag integriert werden.

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Susanne Schmitt – Qigong

Qigong ist eine Möglichkeit in Bewegung zur Ruhe zu kommen. Die in China entwickelten „Bewegungen zur Pflege des Lebens“ unterstützen den Qi-Fluss in den körpereigenen Meridianen. Langsame, fließende Bewegungen, Atmung und Vorstellungskraft vereinen sich zu einem Gefühl innerer Weite. Ruhe und Gelassenheit stellen sich ein, die eigene Mitte wird als Quelle neuer Energie wird wieder spürbar.

Der Workshop gibt einen Einblick, wir üben eine kleine Bewegungsfolge, verbunden mit Übungen aus dem stillen Qigong. So kommen wir in Bewegung zur Ruhe, in der Ruhe wird dann innere Bewegung wieder spürbar.

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Sassa Bischler – Aurareinigung

Sassa Bischler

In diesem Workshop kann die Wirkung einer Aurareinigung erfahren werden.

In gegenseitigem Geben und Nehmen reinigen wir das feinstoffliche Energiefeld, die Aura, um unseren Körper. Die Reinigung wirkt balancierend auf Körper, Geist und Seele. Ein Raum wird geöffnet, um in Nähe zu sich selbst zu kommen und still zu werden. Das Reinigen des feinstofflichen Energiesystems ist eine Möglichkeit, im Alltag Entlastung und Entspannung, Belebung und Anregung zu erfahren.

Sie wirkt unterstützend in Zeiten von Krise, Krankheit, bei Operationen und Chemotherapie. Eine Meditation schließt das Angebot ab.

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Weitere Referentinnen

Referentin Martina Böhmer

Martina Böhmer

Martina Böhmer

Referentin Doris Braune

Doris Braune

Doris Braune

Referentin Dennert Dierig

Dennert Dierig

Dennert Dierig

Referentin Christiane Fischer

Christiane Fischer

Christiane Fischer

Referentin Leonie Gaul

Leonie Gaul

Leonie Gaul

Referentin Birte Hinz

Birte Hinz

Birte Hinz

Referentin Ute Kalender

Ute Kalender

Ute Kalender

Referentin Mela Kühnlein

Mela Kühnlein

Mela Kühnlein

Referentin Gertraud Leimstättner

Gertraud Leimstättner

Gertraud Leimstättner

Referentin Katharina Micada

Katharina Micada

Katharina Micada

Referentin Ulrike Pricking

Ulrike Pricking

Ulrike Pricking

Referentin Gabi Pröll

Gabi Pröll

Gabi Pröll

Referentin Zakia-Roohani

Zakia Roohani

Zakia Roohani

Referentin Sigrid Schellhaas

Sigrid Schellhaas

Sigrid Schellhaas

Referentin Rafaela Schmakowski

Rafaela Schmakowski

Rafaela Schmakowski

Referentin Else Schnakenberg

Else Schnakenberg

Else Schnakenberg

Referentin Manuela Wolf

Manuela Wolf

Manuela Wolf

Referentin Maria Zemp

Maria Zemp

Maria Zemp

Von Anfang an hat der Untertitel des Lachesis Frauen.Gesundheit.Kongress 2017 “Wo Leben stört” genau das getan: Er hat gestört, er hat polarisiert, er wurde geliebt, er wurde gehasst, er wurde mehrfach beinahe gestrichen.

Und doch hat er sich durchgesetzt. Weil er nämlich genau für all die Dinge steht, über die wir reden und diskutieren möchten.

Für jede von uns auf ihre ganz eigene Art und Weise.

Um dies auch nach außen hin deutlich zu machen, haben einige von uns Vorbereitungsfrauen ihre Gedanken zum Thema “Wo Leben stört” einmal zusammengefasst.

Leben ist individuell, flexibel und wandelt sich ständig

Leben lässt sich nicht normieren oder in Schubladen stecken, Leben ist individuell, flexibel und wandelt sich ständig!

Damit entzieht es sich jeder wissenschaftlichen Berechenbarkeit und vergleichenden Statistik, vor allem aber auch jedem Versuch das angeblich makelose und perfekte Ideal zu schaffen!

Dorothee Scheiing, Heilpraktikerin, Düsseldorf

Wo Leben stört

Ineinander greifende Arbeitsabläufe brauchen ein klares Zeitfenster. Hierfür braucht es eine gute Organisation, eine gute Planung. So lernen wir mit unserem Leben umzugehen. Alles scheint planbar und kontrollierbar. Selbst die Fortpflanzung.

Ein erster Bruch ist meist das erste Kinde. Es lässt sich nicht planen. Und ist es da, fängt das Chaos in unserem Leben an. Ein Säugling nimmt keine Rücksicht auf Zeitplanungen. Er braucht sie auch nicht. Das Kind will leben, sich bewegen, lernen, fühlen, da sein….

Andere Brüche sind Überforderung, unvorhergesehene Ereignisse, Krankheit…

Ins besonders bei letzterem wird deutlich, dass es keine Kausalität, keine einfach planbare Vorgehensweise, keine endgültigen absolut abschätzbaren Vorgehensweisen gibt, nicht in der Schulmedizin und nicht in der Naturheilkunde.

Grundlage des Lebens in unserem Körper ist ein gesundes Chaos. Weder der Herzschlag, noch der Atemrhythmus ist gleichmäßig. Das Leben muss sich ständig dem Außen anpassen. Dazu gehören auch Jahreszeiten, Wärme und Kälte, Regen und Sonne, Tag und Nacht, Umweltgifte etc.

Leben muss veränderlich sein, kommunikativ, kreativ, anpassungsfähig, herausfordernd, spürbar.

Chronische Erkrankungen zeigen eine Starre, eine Kraftlosigkeit für Veränderung, eine Akzeptanz der nicht Regenerationsfähigkeit eines Körpers, einer Seele.

„Das Leben lebt sich von Anfang an, es ist wie die Welle und das Meer“ (Marianne Wex)

Sigrid Schellhaas, Heilpraktikerin, Wiesbaden

Unser Kongresstitel steht für mich für die Fragestellung, …

… ob wir uns als Frauen dem Diktat des Machbaren unterwerfen wollen und dafür unseren Zyklus, der Ausdruck unserer Lebendigkeit ist, auch wenn “er” gestört ist, aufgeben.

Was sind die Ressourcen, die uns wieder an den Fluss des Lebendigen-Seins anbinden?

Welche Konsequenzen haben hormonelle oder invasive Interventionen auf das Leben – von Mutter – Leihmutter – Kind?

Wie kann die Spirale der Angst durchbrochen werden? Angst, ungewollt schwanger zu werden – Angst vor den Nebenwirkungen der Pille – Angst nicht schwanger zu werden – Angst zum falschen Zeitpunkt schwanger zu werden – Angst vor dem nächsten Untersuchungsergebnis … usw.

Wie ist es möglich, authentische Entscheidungen zu treffen? Durch Informationen, die die Selbst-Sicherheit stärken…

Hierzu soll der Kongress beitragen.

Annette Kresse, Heilpraktikerin, Simmern

Wo Leben stört…

Leben stört, wenn im Begradigten, Einheitlichen plötzlich Lebendigkeit und Natur, Rhythmus und Intuition für das Eigene Ausdruck finden will.

Steffi Pfeil, Heilpraktikerin, Bielefeld

Warum engagiere ich mich bei einem Kongress mit dem UNtertitel: Wo Leben stört?

Leben / Lebendigkeit stört immer dann , wenn ich z.Bsp.: als Patientin nicht im Sinne von Leitlinien agiere, sondern Fragen habe, Entscheidungen anders treffe oder einfach meinen eigenen Gefühlen und Erfahrungen mehr als Entscheidungsgrundlage traue, als das vorgesehen ist.

Dann störe ich die Organisation , den Ablauf , die Gradlinigkeit.

Leben ist aber nicht gradlinig, sondern rund, bunt, unerwartet.

Deswegen wünsche ich mir ganz viel Leben und ganz viel Störung !

Carmen Scharf, Heilpraktikerin, Frankfurt am Main

Wo stört es denn, das Leben? Und warum eigentlich?

Das Leben ist geprägt von Wandel und folgt – wenn es gelassen wird – oft seinem ganz eigenen Rhythmus.

In der Praxis erlebe ich jedoch mehr und mehr, dass diese Dynamik zu unterbinden versucht wird. In einer Zeit, in der alles planbar und machbar sein scheint, ist es anscheinend oft nicht einsehbar, warum frau sich auf die Bewegung des Lebens einlassen und sich über diese Lebendigkeit freuen sollte .

Statt dessen wird der Zyklus “begradigt”, die Menstruation unterbunden und das Wunschkind wird genauso geplant wie die vorangegangenen beruflichen Projekte.

Doch oft kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem sich das Leben auf einmal nicht mehr fügen möchte sondern seine Eigendynamik einfordert – oft verursacht durch all die stattgefundenen Interventionen. Statt dessen stört es auf einmal, dieses Leben.

Ich möchte ermutigen, sich auf diese “Störungen” einzulassen und die Lebendigkeit zu genießen.

Julia Eusemann, Heilpraktikerin, Freiburg

Die Frauen der Kongressvorbereitungsgruppe stellen sich vor

Die Frauen der Kongressvorbereitungs-gruppe stellen sich vor

Von links nach rechts: Kathrin Schröder, Heilpraktikerin, Erfurt Sigrid Schellhaas, Heilpraktikerin, Wiesbaden Annette Kresse, Heilpraktikerin, Simmern Dorothee Scheiing, Heilpraktikerin, Düsseldorf Carmen Scharf, Heilpraktikerin, Frankfurt Julia Eusemann, Heilpraktikerin, Freiburg-Merzhausen Stefanie Pfeil, Heilpraktikerin, Bielefeld Doris Braune, Heilpraktikerin, Stuttgart; Foto: Jessica Diedrich, Hamburg

Wir sind alle Heilpraktikerinnen und Mitfrauen des Lachesis e.V. – Berufsverband für Heilpraktikerinnen.

Neben unserer Praxistätigkeit engagieren wir uns ehrenamtlich in der Vorbereitungsgruppe für den Frauengesundheits-Kongress 2017.

Neben all den Gemeinsamkeiten bringen wir alle unterschiedliche politische, soziale und auch heilkundliche Hintergründe mit. Dies bereichert unsere Zusammenarbeit, belebt die Diskussionen und erhält die Vielfalt.

Liebe Besucherin,

der Frauen.Gesundheit.Kongress 2017 war ein voller Erfolg.

Drei Tage lang haben wir getagt, diskutiert, von und miteinander gelernt, gelacht und gefeiert.

Spannende Gespräche wurden geführt. Es entstanden wunderbare Verbindungen zu einer Vielzahl anderer Organisationen und Frauen, die sich aktiv für die Frauengesundheit einsetzen.

Einzelne Veranstaltungen wurden aufgenommen. Diese Tonmitschnitte zum Mithören gibt es hier als kostenfreie Downloads.

Die komplette Kongressdokumentation als Zeitschrift kann über die Webseite des Lachesis Berufsverband für Heilpraktikerinnen bestellt werden.

Viele Bilder vom Kongress findet Ihr auf unserer Facebook-Seite unter www.facebook.com/frauengesundheitskongress/.

Wir danken Euch allen für einen wundervollen lebendigen Kongress voller unvergesslicher Momente!

Flyer Lachesis Kongress 2017

Der Frauengesundheitskongress im Radio: Spannendes Interview mit Kathrin Schröder aus dem Vorbereitungsteam zum Thema Frauengesundheit und Frauen.Gesundheit.Kongress 2017. Das Interview können Sie sich hier anhören.

Grußwort von Barbara Steffens zum Lachesis Frauen.Gesundheit.Kongress 2017

Lachesis e.V.: ein Leuchtturm für Frauengesundheit und Gendermedizin

In den 1970-er Jahren begann die Frauenbewegung, auch Gesundheitsthemen aus weiblicher Perspektive zu diskutieren. In dieser Tradition steht der Berufsverband der feministischen Heilpraktikerinnen „Lachesis e.V.“, dessen 30-jähriges Bestehen wir in diesem Jahr feiern. Bis heute treiben die Heilpraktikerinnen von Lachesis e. V. den Gedanken voran, dass frauenspezifische Lebenslagen, Lebensstile sowie gesundheitliche Probleme eine auf Frauen und ihren Alltag ausgerichtete Gesundheitsförderung und -versorgung verlangen. Lachesis e.V. unterstützt Frauen in ihrem Recht, über den eigenen Körper zu bestimmen, und stärkt sie in ihren Handlungskompetenzen für die eigene Gesundheit.

Dabei sind die Gesundheitsthemen und -angebote der Heilpraktikerinnen von Lachesis e. V. bisweilen kräftig gegen den Strich gebürstet: Sie überschreiten die Grenzen herkömmlichen medizinischen Denkens und Handelns und wenden sich gegen Versuche profitorientierter Einflussnahme medizinisch-technischer oder pharmazeutischer Unternehmen. Auf dem Boden politisch-feministischer Grundsätze treten die Frauen von Lachesis e. V. gegen Gewalt an Frauen, Diskriminierung, Umweltzerstörung und Massentierhaltung ein. Sie tun dies auch nach 30 Jahren beständigen Wertewandels, Hochtechnisierung der Medizin und zunehmender Individualisierung. Sie fordern und fördern die gleichberechtigte, gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen sowie den Erhalt unserer Artenvielfalt – und knüpfen dabei auch an alte Traditionen des Heilens an. Mit seiner gesellschaftskritischen Perspektive eröffnet Lachesis e.V. immer wieder neue Sichtweisen auf die gesundheitliche Versorgung von Frauen.

Organisationen wie Lachesis ist es darüber hinaus zu verdanken, dass geschlechtsspezifische Perspektiven heute sowohl in der Forschung als auch im Gesundheitswesen stärker verankert sind. Dafür möchte ich dem Verband meinen Respekt und meine Anerkennung aussprechen.

Auch die Themen des diesjährigen Frauengesundheitskongresses versprechen eine kritische Beleuchtung drängender Fragen, die sich an unser Gesundheitssystem und unser Gesundheitsverständnis richten. Ich gratuliere den feministischen Heilpraktikerinnen von Lachesis e. V. ganz herzlich zum 30-jährigen Bestehen ihres Berufsverbandes und wünsche den Teilnehmenden eine erkenntnisreiche Tagung mit spannenden Beiträgen und anregenden Diskussionen.

Barbara Steffens
Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter
des Landes Nordrhein-Westfalen


Seit dem Ende der 70er Jahren fordert die Frauengesundheitsbewegung das Recht der Frauen über ihren eigenen Körper zu bestimmen. Diese Zielsetzung hat nichts an Aktualität und Brisanz verloren und wirft angesichts der Potenzierung medizinischer Möglichkeiten mehr Fragen auf denn je.

Haben die Entwicklungen der Frauengesundheitspolitik in den letzten 30 Jahren tatsächlich zu einer selbstbestimmten Entscheidungsfindung der Frauen beigetragen?

Findet eine umfassende und wertfreie Aufklärung als Grundlage zur Entscheidung für oder gegen eine Therapieform oder Vorsorgeuntersuchung statt oder ist die mündige Patientin nur geschickt manipuliert?

Ist ein zyklischen Gesetzen und hormonellen Schwankungen unterworfener Körper überhaupt erwünscht oder ist Selbstoptimierung das Schlagwort der Zukunft?

Trauen wir uns und unserem Körper die Fähigkeit zur Selbstheilung zu oder vertrauen wir auf lebenslange Medikamenteneinnahme?

Es braucht Mut, die unterschiedlichsten Blickwinkel und die verschiedenen Ebenen krankmachender und heilender Einflüsse vorurteilsfrei anzusehen.

Wir öffnen vom 10. bis 12. Februar 2017 den Raum für einen kritischen, interdisziplinären Austausch zwischen Patientinnen, Medizin, Naturheilkunde, Politik, und der Wissenschaft.

Wir laden Euch herzlich ein zu

Spannenden Vorträgen unter anderem zu den Themen

  • Frauengesundheit als Wirtschaftsfaktor
  • Die Eizelle als Ware
  • Frauengesundheit in Gefahr durch Umweltstörstoffe

Praxisorientierten Workshops wie

  • Endometriose
  • Brustgesundheit
  • Wie beurteile ich Schaden und Nutzen in der Therapie

Wir erwarten spannende Diskussionen in unseren moderierten Fishbowls und bieten Euch in parallel stattfindenden Bewegungsangeboten die Möglichkeit, Methoden wie Feldenkrais, Yoga, Aurareinigung und Qi Gong selbst zu erfahren.

In Vorträgen, Workshops, Bewegungsspielen und moderierten Diskussionsrunden bieten wir einen interdisziplinären Raum der Kommunikation, Information und Vernetzung.

Die lebendige Vielfalt spiegelt die Themen und Prozesse unserer Gesellschaft wieder. Sie bietet Zugang zu unterschiedlichen Denkansätzen und Einblicke in verschiedene medizinische und naturheilkundliche Methoden.

Ravensburger Spinnerei

Ravensberger Park 6
Bielefeld, 33607 Deutschland
Lachesis BildplatzhalterSave the date: Fachkongress „150 Jahre § 218 Strafgesetzbuch“
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